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Talentschmiede, Triumphe, Traditionen

Veröffentlichung: NNP (23.01.2012)

Wenn sich in Bad Camberg Qualität und Quantität zu einem feinen Gemisch vereinen, dann redet der Kenner von der TG Camberg. Die Turngemeinde ist mit fast 2000 Mitgliedern die stärkste sportliche Interessengemeinschaft in der Kurstadt, die Breiten- und Leistungssport wie kaum ein zweiter Verein im Landkreis in sich vereint.

Bad Camberg. Hartmut Tschaikowsky (2. v.r.) ist TG-Trainer des Jahres 2011. Ausgezeichnet wurde er vom Vorsitzenden Stefan Schütz, Landrat Manfred Michel und dem Bad Camberger Sportler des Jahres 2011, Frank Loeven (v. l.).Hartmut Tschaikowsky (2. v.r.) ist TG-Trainer des Jahres 2011. Ausgezeichnet wurde er vom Vorsitzenden Stefan Schütz, Landrat Manfred Michel und dem Bad Camberger Sportler des Jahres 2011, Frank Loeven (v. l.). "T" steht für Talentschmiede, Triumphe und Tradition. Das "G" bietet die Variationen Gemeinschaftssinn, Genialität und grundsolide. Mit dem alljährlichen Neujahrsempfang setzt der Verein in jedem neuen Jahr die ersten Akzente. Dass die TG besondere Wertschätzung genießt, beweisen die Anwesenheit der beiden höchsten städtischen Vertreter, Bürgermeister Wolfgang Erk und Stadtverordnetenvorsteher Heinz Schaus (beide SPD), Landrat Manfred Michel und dem hessischen Finanzminister a. D., Karlheinz Weimar (beide CDU), des Sportkreisvorsitzenden Hermann Klaus und der Vorsitzenden des Turngaus Mittellahn, Hildegard Stein.

Sportler des Jahres

Vorsitzender Stefan Schütz hatte die rund 150 Mitglieder in der TG-Sporthalle begrüßt und das abgelaufene Jahr noch einmal in dem für den Verein wichtigen Kernpunkten skizziert. Im Jahr 2011 beschäftigte die TG den letzten Zivildienstleistenden, hat neue Übungsangebote ins Leben gerufen und wird mit dem neuen TG-Studio, das am 17. März eröffnet werden soll, völlig neue Akzente im Vereinsleben setzen. Mit Frank Loeven hat die TG im vergangenen Jahr den "Sportler des Jahres" der Stadt Bad Camberg gestellt.

Zweite Kreissporthalle

Als Meilenstein bezeichnete Schütz den Bau der zweiten Kreissporthalle, die auch für die Athleten der TG weitere Trainingsmöglichkeiten bieten werde. Schütz dankte dem Schullleiter der Taunusschule, Hans-Joachim Haßler, für dessen Engagement in den letzten Monaten, denn dank dem Direktor, der Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt habe, haben die Leichtathleten ihr Training sinnvoll fortsetzen können.

Bürgermeister Wolfgang Erk dankte den Funktionären, Trainern und Sportlern der TG, die dafür sorgen würden, dass das Leben in Bad Camberg lebenswert sei. Das Stadtoberhaupt erwähnte neben der in diesem Jahr entstehenden neuen Sporthalle, den Bau des Parkplatzes vor der Halle und die Errichtung des TG-Studios, das auch mit Hilfe der Stadt entstanden sei. "Die Stadt zeigt Flagge für die Vereine und wir sind stolz auf die Vereine", sagte Heinz Schaus.

Die TG habe durch sportliche und ehrenamtliche Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, sagte Hermann Klaus. Er ließ in seiner Eigenschaft als Verantwortlicher für den Sportstättenbau im hessischen Innenministerium nicht unerwähnt, dass das Land Hessen in Bezug auf Bad Camberg tief in die Tasche gegriffen habe. Auch die TG habe von den Fördermaßnahmen des Landes erheblich profitiert.

Die TG verdiene Unterstützung, denn der Verein habe in der Vergangenheit Unglaubliches geleistet, betonte Landrat Manfred Michel. Hildegard Stein rezitierte unter anderem Peter Rosegger: "Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit; Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid; Ein bisschen mehr Wahrheit immerdar und viel mehr Hilfe bei jeder Gefahr. Ein bisschen mehr Wir und weniger Ich; Ein bisschen mehr Kraft, nicht so zimperlich. Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass; Ein bisschen mehr Wahrheit, das wäre doch was."

Hartmut Tschaikowsky

Stefan Schütz nahm den Neujahrsempfang zum Anlass, mit Hartmut Tschaikowsky den Trainer des Jahres und mit der Eltern-Kind- und Kleinkinderturn-Abteilung die Abteilung des Jahres zu küren. Er dankte zudem den Firmen und Institutionen, die der TG finanziell unter die Arme greifen. Landrat Manfred Michel oblag die Laudatio auf den Trainer des Jahres. "Hartmut Tschaikowsky ist ein zurückhaltender und feiner Mensch, der unter anderem Frederike Schönfeld zur Deutschen Meisterin geformt hat", sagte Michel der während seiner aktiven Zeit selbst ein erfolgreicher Mittelstreckler gewesen war. Solche Menschen wie Hartmut Tschaikowsky benötige die Gesellschaft, sagte Michel und das Publikum feierte den Trainer des Jahres mit rythmischem Klatschen.

Abschließend hielt Dr. Falk-Christian Heck aus Essen einen Vortrag zum Thema "Rückenschmerzen – Schicksal oder Herausforderung ?", der zwar unterhaltsam und lehrreich war, jedoch nicht bei jedem Besucher auf Gegenliebe stieß.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Bläsergruppe des TG-Blasorchesters. Ein Kurzbesuch des Karnevalsprinzen Florian und Cambergia Irmgard sorgte für Überraschung und Unterhaltung zugleich.bb (bb)

Erstellt am 23.01.2012 von Die Redaktion