Konzerte Jugendorchester

Konzert des Jugendorchester Bad Camberg und Würges

12.11.2011 - Junge Musiker sprühen vor Spielfreude

Was vor 50 Jahren noch nahezu undenkbar gewesen wäre, wurde zum wiederholten Male Realität: Die beiden Jugendorchester der Turngemeinde Camberg und des Turnvereins Würges, alles in allem mehr als 70 junge Musikerinnen und Musiker, gaben in der gut gefüllten TG-Halle bereits ihr viertes gemeinsames Konzert.

Zum Auftakt präsentierte sich das Jugendorchester des TV Würges unter der Leitung von Laura Freimuth. Gleich in den Mittelpunkt des Geschehens rückten die Posaunen mit dem Stück "Sweet Trombone" von Jean Treves. Alexander Heun, Mirjam Wingenbach und Reinhold Jeck überzeugten durch einfühlsame und klangvolle Soli. Im Anschluss markierte ein Pfiff der Trillerpfeife die Abfahrt des Zuges – mit "The Polar Express" von Alan Silvestri nahmen die Zuhörer die Reise zum Nordpol auf. Schon der Titel des letzten Stückes "Marsch Nr. 2001 B" rief bei den Zuhörern etwas "schräge" Gedanken hervor, und daher war auch keiner so recht verwundert, als der Untertitel mit "Der Schräge" angekündigt wurde, und schon gar nicht, als das Jugendorchester die doch etwas "schräge", aber höchst amüsante Musik darbrachte. Für die Ohren der Zuhörer war dieses Stück mit Sicherheit nicht alltäglich, aber von großem Unterhaltungswert, schließlich war ein jeder höchst überrascht, welcher Effekt denn nun als nächstes aus den Instrumenten oder gar den Stimmen der Musikerinnen und Musiker geformt würde.

Energisch begann der zweite Teil des Konzertes: Das Jugendorchester der TG Camberg unter der Leitung von Mathias Müller begrüßte mit "Music for a Festival" von James Curnow. Die Zuhörer tauchten danach in die Welt des Mittelalters ein. In drei Sätzen brachte das Orchester die kontrastreiche Musik der "A Medieval Suite" von André Waignein zu Gehör: Ob die Ritterparade zu Anfang, der träumerische und liedhafte Mittelteil, der von der Liebe zu einem Burgfräulein erzählt oder der fröhliche Bauerntanz am Schluss – die Musikerinnen und Musiker transportierten durch ihre einfühlende Spielweise den mittelalterlichen Charakter des Stückes zu den Zuhörern. Abgerundet wurde das Stück durch ein Solo von Maiko Arndt-Engelbart am Euphonium.

Nachdem auch das Jugendorchester der TG Camberg noch einmal mit viel Applaus für sein letztes Stück "Chroniken von Narnia" von Michael Sweeney bedacht worden war, sollten die Zuhörer natürlich noch mit Zugaben belohnt werden. Stühle wurden gerückt, und immer mehr Musikerinnen und Musiker strömten auf die Bühne – der Zuhörer konnte schon erahnen, was folgte. Über 70 junge Musikerinnen und Musiker der beiden Jugendorchester musizierten nun gemeinsam. Ein echtes Schmankerl folgte zum Schluss: Einmal ohne die Dirigenten gaben die Musikerinnen und Musiker, die vor Spielfreude nur so sprühten, "Flashlights" zu Gehör – ein schwungvoller Marsch, der die Halle zum Klatschen animierte und spätestens als das Orchester zum großen Finale aufstand, die Zuhörer zu Jubelrufen animierte.