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Badmintonkracher in Bad Camberg

Am 03. Dezember ist es soweit: Um 19 Uhr kommt es zu einem wegweisenden Showdown im europäischen Badminton. Deutschland empfängt als amtierender Vizeeuropameister im Mixed-Team-Wettbewerb die Mannschaft der Niederlande, selbst drittplatzierter bei der EM im Frühjahr.  
Wie sie im Interview mit TG-Redaktionsmitglied Linus verraten, sind Holger und Christopher aus dem Orga-Team der Badmintonabteilung sicher, dass sich die intensiven Vorbereitungen lohnen werden.

Linus: Holger, Christopher, ihr uns müsst etwas erklären: Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Badmintonabteilung der TG ein Länderspiel ausgetragen hat. Erst 2016 haben sich die deutsche und die belgische U19-Nationalmannschaft in Camberg gemessen. Wie kam es dazu, dass nun schon wieder ein Länderspiel bei uns in der Kurstadt ausgetragen wird? 

Christopher: Das ist ganz einfach dem großen Lob von 2016 zu verdanken! 

Holger: Genau, schon am Abend des letzten Länderspiels wurden wir gefragt, ob wir wieder eins austragen wollen. Wir haben bereits im Frühjahr eine Anfrage bekommen, weil ein anderer Ausrichter ausgefallen ist; weil uns das aber zu spontan war, haben wir damals abgelehnt. Jetzt hatten wir genug Zeit, um diesen Kracher vorzubereiten. 

Linus: Was ist denn anders als 2016? 

Holger: Wir haben aus den Erfahrungen gelernt und konnten so einige organisatorische Schritte abkürzen. Der Plan lag quasi schon in der Schublade. Trotzdem waren die Vorbereitungen genauso umfangreich. Wir haben aber mehr Zeit in Optimierungen gesteckt, beispielsweise mit den Werbetafeln an den Ortseingängen. Und in der Halle wird es einige Veränderungen geben. 

Christopher: Die Sporthalle ist mittlerweile auch endlich keine Baustelle mehr. Dadurch wird unser Austragungsort deutlich repräsentativer. Für die Veranstaltung insgesamt wissen wir auch, was gut war und was besser werden soll. 

Linus: Das heißt, in den Vorbereitungen wurde noch eine Schippe draufgelegt. Warum lohnt es sich denn außerdem am 3. Dezember in der Kreissporthalle zu sein? 

Christopher: Weil es eine runde und klasse Veranstaltung mit vielen tollen sportlichen Momenten werden wird. Es wird einfach ein Erlebnis. 

Holger: Wir erwarten Badminton auf Topniveau, heiß umkämpfte Spiele und eine volle Halle – vielleicht so voll wie noch nie – mit einer mitreißenden Atmosphäre. Wer sich schon immer gefragt hat, was der Unterschied zwischen Badminton und Federball ist, sollte vorbeikommen und sich das Live anschauen. 

Linus: Jetzt habt ihr beide uns schon ein bisschen in den Abend mitgenommen. Die Zuschauerperspektive werden wir ja alle selbst erleben, aber wie wird es denn diejenigen gehen, die an diesem Abend auf dem Feld stehen? Was erwartet die Spieler? 

Christopher: Die Spieler erwartet vor allem eine euphorisierte Zuschauermenge, die sie anpeitscht. Und sie können sich – genauso wie alle anderen – auf ein akribisch organisiertes Event mit viel Liebe zum Detail freuen. 

Holger: Ich denke auch, die Zuschauer werden ein besonderer Punkt sein. Für die Mannschaften ist es eigentlich ein normales Spiel; aber wir wissen von eigenen Besuchen, dass bei diesen Spielen selten viele Fans da sind. Die ausverkaufte Halle hier bei uns wird daher ungewöhnlich und sicherlich besonders werden. 

Linus: Das wird ja dann auch für die Trainer und Schiedsrichter neu sein. 

Holger: Selbstverständlich! Und auch für unser TG-Orchester – vor so einer Kulisse die Nationalhymnen zu spielen, ist schon besonders. 

Linus: Das wird also ein außergewöhnlicher Abend. Auf alle Fälle der passende Rahmen für ein solches Spiel. Welche Bedeutung hat das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften denn eigentlich? 

Christopher: Die letzte Begegnung zwischen Deutschland und den Niederlanden fand im Mai statt. Die Niederländer haben knapp mit 3:2 gewonnen; hier ist also noch eine Rechnung offen. Das Spiel ist aber vor allem als Standortbestimmung vor der anstehenden Team-EM in Südfrankreich zu sehen.  

Holger: Deshalb werden die Teams verschiedene Spielpaarungen testen und mit Top-Spielern dabei sein. Auf deutscher Seite dürfen wir uns auf Kai Schäfer, aktuell Weltranglisten 83.ter freuen; bei den Niederländern werden einige Nachwuchsspieler, die auch für die EM in Frage kommen, ihre Premiere in der A-Nationalmannschaft in Bad Camberg feiern. Insgesamt werden mehrere Top 100-Spieler hier in der Halle sein.  
Genaue Namen stehen noch nicht fest, da sich derzeit einige Spieler auch noch in der Olympia-Qualifikation befinden und auf Turnieren spielen müssen, um die entsprechenden Weltranglistenplätze zu erreichen. Das hat natürlich Vorrang. 

Linus: Da wird einem klar, warum von einem Topspiel gesprochen wird, obwohl es ja offiziell „nur“ ein Freundschaftsspiel ist. Da gibt es sicherlich Highlights, auf die ihr euch besonders freut oder? 

Holger: Ja, der Moment, wenn das 2-minutes-warning kurz vor Beginn des ersten Spiels ertönen wird und die Atmosphäre in der Halle zu kochen beginnt. 

Christopher: So genau kann ich mich da gar nicht festlegen, aber ich freue mich auf viele, viele Gänsehautmomente. 

Linus: 2016 haben diese Momente einige unserer heutigen Mitglieder dazu gebracht, selbst mal den Schläger in die Hand zu nehmen. Wo können sich denn diejenigen informieren, die nach dem Länderspiel auch mal selbst ausprobieren wollen, wie es ist Badminton und nicht nur Federball zu spielen? 

Holger: Das geht ganz einfach bei mir. Einfach ansprechen, fragen, vorbeikommen. 

Christopher: Oder auf der Homepage der TG Camberg. Hier gibt’s auch alle Infos zu den Trainingszeiten und zur Abteilung. 

Linus: Dann zum Schluss noch eine fast obligatorische Frage: Wer wird am 3. Dezember als Sieger vom Feld gehen? Deutschland oder die Niederlande? 

Holger: Deutschland. 3:2. 

Christopher: Natürlich Deutschland, wer sonst? Das Ergebnis ist mir egal; 3:2 klingt aber gut.

Erstellt am 17.11.2019 von Linus Busch