Was ist Karate?

Karate stellt keinen aggressiven Kampfsport dar, sondern dient der Selbstverteidigung.
Ein Karatepraktiker (Karateka) wendet die erlernten Techniken nur zur Abwehr an. Diese Sportart beinhaltet nebst der sportlichen Disziplin auch die Lehre der Anwendung von Höflichkeit und Respekt gegenüber den Mitmenschen.

Karate-Do (der Weg der leeren Hand)
Die Ursprünge des Karate-Do reichen in etwa bis in das 5. Jahrhundert zurück. Es waren chinesische Mönche, die im Laufe der Zeit aus gymnastischen Übungen ihre spezielle Kampfkunst zum Zwecke der Selbstverteidigung entwickelten. Diese Herkunft und die darauf basierende fernöstliche Philosophie spiegeln sich auch im heutigen Karate-Do noch wieder. Das Wort "Karate-Do" heißt übersetzt so viel wie "Der Weg der leeren Hand". "Dies" bedeutet zum einen, dass der Karateka (Karatekämpfer) waffenlos ist, sozusagen mit leeren Händen kämpft. Die durch das "Kara" bezeichnete Leere bedeutet aber auch, dass der Karateka innerlich "leer" ist, d.h. seinen Geist von negativen Gedanken und Gefühlen befreit, um in allen sich bietenden Situationen angemessen (beherrscht) handeln zu können.
Im Laufe der Entwicklung haben sich immer wieder neue Systeme herauskristallisiert. Dies führte zu einer fast unübersichtlichen Anzahl von Karate-Systemen (Schulen). Die bedeutendsten System in Deutschland sind:

- GOJU-RYU
- WADO-RYU
- SHOTKAN
- SHITO-RYU

Bei uns wird das Shotokan System unterrichtet. Es wurde direkt vom "Vater des modernen Karates" Gishin Funakoshi gegründet.

Das eigentliche Ziel
Durch das Karatetraining wird gleichzeitig der Charakter und die eigene Kraft entwickelt. Wie in anderen japanischen Kampfkünsten erfordert Karate einen gesunden Geist, starke Tugenden, Benehmen und Respekt. Das erklärte Ziel des Karate ist nicht, einen Gegner im Wettkampf zu besiegen, sondern einen perfekten Charakter zu entwickeln und mentale und physische Leiden zu überwinden, indem man eine rigorose Disziplin lebt.

Level
Wenn ein Karateschüler das Schwarzgurtniveau erreicht hat, ist sein Körper so trainiert, dass er ihn wie eine Waffe einsetzen kann. Er ist fähig, sich selber in jeder Situation zu verteidigen. Er vermag, dank seinem flexiblen Körper, sich gegen Angriffe, die aus verschiedenen Richtungen kommen, zu schützen.

Karate für Kinder - warum?
Karate fördert die physische Entwicklung des Kindes.
Ausdauer, Konzentration und Reaktion wird geschult und verbessert. Karate wirkt sich positiv auf die psychische Entwicklung aus. Kinder lernen spielerisch in der Gruppe und speziell im Zweikampf, mit den Aggressionen kreativ umzugehen und den Trainingspartner zu respektieren.
Karate bringt positives Körperbewusstsein, Entspannung und stärkt das Selbstvertrauen.

Erwachsenen-Karate
Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung, bei der Arme, Beine und Körper so trainiert werden, dass eine mit Waffen vergleichbare Schlagkraft erreicht wird. Dank den harmonischen Bewegungen, der korrekten Atmung fördert Karate die Gesundheit. Frauen und Männer können Karate bis ins hohe Alter praktizieren.

Grundtechniken
Der sportliche Aspekt des Karate beschränkt sich im wesentlichen auf Fuß- und Fauststöße. Diese werden vor dem Auftreffen abgestoppt. Dieses erfordert ein erhebliches Maß an Selbstdisziplin und Körperbeherrschung, spiegelt aber auch ein gesundes Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Partner wieder.
Karate stellt somit vielseitige Anforderungen an Körper und Geist. Der Karateka trainiert Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit auf der einen Seite, lernt aber auch einiges über Atemübungen und Meditation.

Was ist das - Kumite?
Das Kumite, bzw. der Kampf ist eine Form der Selbstverteidigung.
Hier kommt es auf Schnelligkeit und Beweglichkeit an.
Während dem Unterricht bedarf es großer Körperkontrolle damit der "Gegner" nicht verletzt wird.